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Defizit weiter reduziert – STOAG ist zufrieden mit dem Jahresergebnis 2013

Erträge gesteigert + Aufwendungen reduziert = Zuschuss der Stadt
reduziert.

Mit dieser einfachen Formal kann man das Jahresergebnis der STOAG
beschreiben. Geschäftsführer Peter Klunk und Werner Overkamp sind
zufrieden: „Die Maßnahmen, die das Unternehmen ergriffen hat, um ihren Konsolidierungsbeitrag zu leisten, haben zum Erfolg geführt. Dies ist eine Gesamtleistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der STOAG.“
 

Die Zahlen des Jahres 2013 

Erträge
Die Erträge eines Verkehrsunternehmens setzen sich zusammen aus Umsatzerlösen, Vorhaltekosten, Zinserträgen und sonstigen betrieblichen Erträgen. Für das Jahr 2013 belaufen sich die Erträge der STOAG auf 29,9 Mio. EUR (Vorjahr: 28,5 Mio. EUR). Mit 25,9 Mio. EUR sind die Einnahmen aus dem
Ticketverkauf die größte Position. Hinzu kommen Pauschalen für den Ausbildungsverkehr und die Abgeltung für die kostenlose Beförderung von Schwer
behinderten – beide Positionen wurden in den letzten Jahren kontinuierlich
reduziert. 

In Oberhausen gehen die Einwohnerzahlen und die Schülerzahlen zurück. Das wirkt sich unmittelbar auf die Anzahl der Fahrgäste aus, die von 38,1 Mio. im Jahr 2012 auf 37 Mio. im Jahr 2013 zurückgegangen ist. Schülerinnen bzw.
Schüler und Auszubildende bilden nach wie vor mit 15.355 Abonnements die größte Abonnentengruppe, auch wenn sich ihr Anteil um 5,2% gegenüber dem

Vorjahr reduziert hat. Auch die Reduzierung des Leistungsangebotes und die Preisentwicklung der Tickets spielen bei der Fahrgastentwicklung eine Rolle: Seit dem Jahr 2002 ist die Betriebsleistung der STOAG um 20% verringert worden. Im gleichen Zeitraum hat sich der Preis für das EinzelTicket um 43% erhöht. 

Die Anzahl der Fahrgäste, die den Bartarif nutzen, ist im Jahr 2013 mit -3,9% weniger stark rückläufig als in den Vorjahren. Hier hat sich der Verkauf der
MehrfahrtenTickets beim Fahrpersonal positiv ausgewirkt. Relativ konstant ist
die Anzahl der Kunden, die ihren Zeitfahrausweis frei wählen -  im Vergleich
zum Vorjahr ist nur ein leichter Rückgang in Höhe von 0,5% zu verzeichnen.
Bei den monatlich erworbenen Zeitfahrausweisen hat das Ticket1000 das
Ticket2000 in der Beliebtheit abgelöst – die Kunden haben sich für die preisgünstigere Variante ohne Zusatznutzen entschieden.  

3.023 Kunden nutzen zurzeit monatlich MeinTicket, die Nutzerzahlen schwanken aufgrund der Laufzeiten verschiedener Fördermaßnahmen. Insgesamt besitzen aktuell 29.800 Oberhausener ein Abo bei der STOAG. 

Aufwendungen
Die Beförderung von 37 Mio. Fahrgästen, der Unterhalt von 121 Bussen und
6 Straßenbahnen sowie der ÖPNV-Infrastruktur und die Beschäftigung von
rund 420 Mitarbeitern führen zu Gesamtaufwendungen im Jahr 2013 in Höhe
von 47,8 Mio. EUR. Diese liegen um 3,6% unter denen des Vorjahres
(49,5 Mio. EUR). Nur durch Restrukturierungsmaßnahmen in allen Abteilungen und durch Veränderungen im Verkehrsangebot konnte dieses Ergebnis erzielt werden. Positiv hat sich der stabile Dieselpreis ausgewirkt. Die größte Aufwandsposition sind mit 22,2 Mio. EUR die Personalkosten.  

Das Betriebsergebnis der STOAG weist ein Minus von 17,9 Mio. EUR auf und liegt damit um 3 Mio. EUR unter dem Vorjahresergebnis (20,9 Mio. EUR). Die Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren belaufen sich auf insgesamt 10,1 Mio. EUR, das sind 27% weniger als im Vorjahr (12,8 Mio. EUR). Somit ergibt sich ein verbleibender Finanzierungsbedarf für die Stadt Oberhausen in Höhe von 7,8  Mio. EUR. Der Zuschuss der Stadt zum ÖPNV liegt damit um
0,4 Mio. EUR (= 5%) unter dem des Vorjahres.  

Entwicklungen und Perspektiven
Service für den Kunden + Investition in neue Technologien steht als Leitsatz
über dem Geschäftsjahr 2013/2014.

Das im Sommer 2013 bei der STOAG eingeführte HandyTicket macht Kunden unabhängig von Kleingeld, Öffnungszeiten der Verkaufsstellen. Knapp 600
Kunden haben sich bei der STOAG bis heute registriert, hier gibt es noch
Steigerungspotential. Seit Januar 2014 gibt es mit dem 7-TageTicket und dem 10erTicket im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr zwei neue rabattierte Fahrscheine, die nur über diesen Vertriebsweg erhältlich sind. Perspektivisch wird sich diese Entwicklung fortsetzen. 

Ab 1. Juli betritt die STOAG Neuland und bietet als Pilotprojekt im Verkehrs-
verbund Rhein-Ruhr sechs Monate lang ein besonders attraktives Ticket für
diejenigen an, die mehrere kurze Wege innerhalb eines begrenzten Zeitraumes mit Bus oder Straßenbahn zurücklegen wollen: das CityO.-Ticket. Zum Preis von vier Euro können Fahrgäste vier Stunden lang beliebig viele Fahrten innerhalb der Stadt Oberhausen durchführen. Das Ticket gilt montags  bis freitags ab 9 Uhr, samstags, sonn – und feiertags ganztägig. Ab 19 Uhr sowie am Wochenende kann eine weitere Person kostenlos mitgenommen werden.  

Mit dem  CityO.-Ticket möchte die STOAG Kunden ansprechen, denen der Preis für ein EinzelTicket für kurze Fahrten beispielsweise ins Stadtteilzentrum oder zum Biergarten vergleichsweise zu hoch ist und die deshalb auf den Individualverkehr umgestiegen sind.

Zum verbesserten Kundenservice gehört auch die Erweiterung der Mobilitätsgarantie. Kunden, die nach 20 Uhr ein Taxi rufen, weil Bus oder Bahn mehr als 20 Minuten verspätet abfahren, müssen nicht mehr in Vorleistung treten, wenn das Taxi über die STOAG-Hotline angefordert wird (Hotline 0208 8358210). 

Nur durch den ständigen Dialog mit den Kunden erfährt die STOAG, „wo der Schuh drückt“. Beim Kundenforum beispielsweise tauschen sich die Teilnehmer mit Fachleuten der STOAG zu bestimmten Schwerpunktthemen aus. Beim letzten Kundenforum im Mai ging es um die Themen Service/Sicherheit/Sauberkeit. Das Thema Sicherheit steht auch im Mittelpunkt der Kommunikation mit Senioren. Das Training mit Rollstuhl oder Rollator findet große Resonanz. Einen regelmäßigen Austausch gibt es auch mit dem Jugendparlament, um insbesondere Themen des Schülerverkehrs zu diskutieren. Aber auch bei der Vorbereitung lang andauerender Umleitungen sucht die STOAG den Kontakt zu den Kunden, um für die Anwohner möglichst optimale Bedingungen zu schaffen. So geschehen bei der Planung im Rahmen des Neubaues der Emscherbrücke. 

Sechszehn neueBusse vom Typ  O 530 Citaro – zwölf dreitürige Solobusse und vier Gelenkbusse –  wurden im Jahr 2013 bestellt und im Januar 2014 in Betrieb genommen. Bereits im Februar 2013 wurden sieben neue Solobusse im Linienverkehr eingesetzt. Durch die kontinuierliche Investition der STOAG in neue Fahrzeuge liegt das Durchschnittsalter der Busse aktuell bei 4,6 Jahren. Alle Busse der STOAG verfügen über eine grüne Plakette, die am 1. Juli 2014 zum Befahren der Umweltzone Pflicht ist. Die neuen Mercedesbusse haben einen niedrigen Kraftstoffverbrauch, der bei den Solobussen bei etwa 37,5 Liter/100 km und bei den Gelenkbussen bei 47,0 Liter/100 km liegt und damit um rund 15% unter dem Durchschnittsverbrauch vor zehn Jahren. Wie bereits in den Vorjahren sind die neuen Fahrzeuge mit Videoschutzanlagen, Doppelmonitoren und einer großen Multifunktionsfläche an der zweiten Türe ausgestattet, die Fahrgästen
mit Mobilitätshilfen oder Kinderwagen deutlich mehr Platz bieten.  

Auf das Projekt E-Mobilität ist die STOAG besonders stolz. Das derzeit größte Problem beim Einsatz von Elektrobussen im Linienverkehr ist u. a. der hohe Aufwand für die Speicherung der elektrischen Energie in Batterien. Werden
zur Preisreduzierung der Fahrzeuge relativ kleine Batterien verwendet, müssen
diese im laufenden Betrieb mehrfach nachgeladen werden. Um die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes solcher Batteriebusse zu optimieren, müssen diese Nachladungen schnell erfolgen. Dazu wird eine hohe Ladeleistung benötigt. Diese kann sehr kostengünstig durch die vorhandenen Energieversorgungsanlagen der Straßenbahn bereitgestellt werden. Der für die Schnellladung erforderliche hohe Ladestrom kann z. B. von einem Unterwerk geliefert oder direkt aus der Fahrleitung der Straßenbahn entnommen werden. Die Energieübertragung in die
Batterie erfolgt über einen Stromabnehmer auf dem Dach der Busse. Ab Sommer 2015 werden zwei Schnellladestationen für Elektrobusse am Unterwerk Neumarkt und am Bahnhof Sterkrade errichtet. Der VRR fördert dieses innovative Projekt zu 90%. Darüber hinaus errichtet die evo eine öffentliche Schnellladestation für elektrisch betriebene Pkw. 

Fortschritte gibt es bei der Realisierung der Verlängerung der Straßenbahnlinie 105. Die Stadt Essen, die EVAG und die VIA haben das Projekt und die entsprechende Linienführung befürwortet. Im Gespräch waren zwei Varianten der
Linienführung, entweder von der Stadtgrenze Essen zum Hauptbahnhof und
weiter zur Landwehr (Variante 1) oder die alternierende Fahrt nach Sterkrade Bahnhof und zum Hauptbahnhof/Landwehr (Variante 2). Variante 2 erreicht
einen deutlich höheren Kosten-Nutzen-Faktor. Die Planfeststellungsunterlagen werden derzeit komplettiert, es ist davonauszugehen, dass das Planfest-stellungsverfahren im August eingeleitet werden kann.  

Hinsichtlich der Erstellung der Standardisierten Bewertung hat am 26. Mai 2014 in Oberhausen ein Abstimmungstermin auf Einladung des Verkehrsministeriums des Landes NRW stattgefunden. Vertreter des Bundes und des Landes in
Begleitung des VRR, der Städte Essen und Oberhausen sowie der STOAG und der VIA nahmen die Gelegenheit wahr, sich im Detail den Trassenverlauf  in der Örtlichkeit anzusehen und sich über die städtebaulichen und verkehrlichen
Entwicklungen und Perspektiven zu informieren. 

Von der neuen Straßenbahn zur historischen Straßenbahn aus dem Jahr 1897: Der TW 25 wird in diesem Jahr 115 Jahre alt. Den Geburtstag wird die STOAG am 7. September mit Oldtimerfahrten und anderen Überraschungen feiern.