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Auf dem Weg zur Elektromobilität: STOAG beschafft zwei Hybridbusse

Die STOAG macht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Umweltschutz. Mit der Anschaffung von zwei Hybridbussen der Firma MAN beteiligt sie sich an einem Förderprogramm für innovative Technik im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Insgesamt 30 Millionen Euro sind seit 2009 seitens des VRR zur Verfügung gestellt worden, um die Alltagstauglichkeit der umweltfreundlichen Busse zu testen und die Erkenntnisse und Erfahrungen mit der neuen Technik aus dem VRR-Raum auch für andere Verkehrsunternehmen und Fahrzeughersteller verfügbar zu machen.

Die Hybridtechnik bei Linienbussen stellt einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zum rein elektrisch betriebenen Bus dar. Mit  knapp 355.000 Euro pro Fahrzeug sind die Hybridbusse um 100.00 Euro teurer als herkömmliche Busse, werden aber mit 255 TEUR pro Bus gefördert. „Umweltfreundlich, energiesparend, innovativ“, so steht es auf dem Heck der beiden Solobusse, die sich allein schon durch ihr Äußeres ganz erheblich von den anderen Bussen der STOAG unterscheiden. Unverkennbar ist der höhere Dachaufbau, in dem sich die Kondensatoren befinden.  

Hybridtechnik: effizient und umweltfreundlich

Durch die Hybridtechnik lässt sich die Effizienz des Fahrzeugantriebs erhöhen bei gleichzeitiger Verringerung von Abgasemissionen. Das Wort hybrid bedeutet „von zweierlei Herkunft“. Ein „Hybridfahrzeug“ bezeichnet ein Fahrzeug, das durch zwei unterschiedliche Antriebsarten bzw. Energiequellen betrieben wird. Der Dieselhybridbus vereint einen Dieselmotor mit Kraftstofftank und eine Elektromaschine mit einem Stromspeicher in Form eines Akkumulators. Diese Kombination hat entscheidende Vorteile: Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß werden im Vergleich zum herkömmlichen Dieselmotor erheblich gesenkt. Unterschieden wird zwischen parallelem Hybridantrieb, bei dem der Antrieb der Räder sowohl über einen Verbrennungsmotor, als auch über einen Elektromotor oder über beide zusammen erfolgen  kann, und seriellem Hybridantrieb, bei dem ein Verbrennungsmotor einen Generator antreibt, der den Strom für den Antrieb der Räder liefert.

Während konventionelle Busse ihre mechanische Energie beim Bremsen in Wärme umwandeln, so dass diese verloren geht, gewinnt der Lion´s City Hybrid der Firma MAN die Bremsenergie zurück und nutzt diese für den Antrieb. Mit der Start-Stopp-Automatik können zusätzlich Kraftstoffverbrauch und Emissionen verringert werden. Schließlich verbringen Stadtbusse zwischen 25 und 40 Prozent ihrer Betriebsdauer im Stand oder vor roten Ampeln. 

Serieller Antrieb bietet Vorteile

Die STOAG hat sich für Busse mit serieller Hybridtechnik entschieden. Diese Antriebstechnik eignet sich besonders für Busse, die oft stoppen und wieder anfahren, wie es im Stadtverkehr die Regel ist. Der Verbrennungsmotor hat keine mechanische Verbindung zur Antriebsachse. Der MAN Lion´s City Hybrid wird von zwei elektrischen Fahrmotoren angetrieben. Diese arbeiten beim Bremsvorgang als Generatoren und wandeln die Bremsenergie in elektrische Energie um. Diese wird in so genannten Ultracaps, die sich auf dem Dach der Busse befinden, gespeichert. Mit dieser Energie kann der Bus abgasfrei und geräuscharm beschleunigen und  - je nach Topografie – eine Strecke von bis zu 200 Metern rein elektrisch zurücklegen. Ist der Energiespeicher leer, schaltet sich automatisch der umweltfreundliche Dieselmotor im Heck des Busses zu, um mit Hilfe eines Generators den Strom für die elektrischen Fahrmotoren an Bord zu produzieren. Der Dieselmotor mit einer Leistung von 184 kW (250 PS) erfüllt den freiwilligen Abgasstandard EEV und verfügt über einen geregelten CRT-Partikelfilter, der bis zu 99 Prozent der Rußpartikel aus dem Abgasstrom filtert.

Bis zu 30 Prozent weniger CO? und bis zu 40 Prozent weniger Stickoxyde gegenüber den herkömmlichen Linienbussen mit Euro-5-Motor und EEV-Abgasstandard können laut Herstellerangaben erreicht werden. Die Kraftstoffersparnis soll zwischen 10 und 20 Prozent liegen. Das rein elektrische Anfahren der Hybridbusse ermöglicht ein lärm- und emissionsarmes Losfahren an der Haltestelle oder an der Ampel. Die Hybridbusse leisten damit einen wichtigen Beitrag sowohl zur Reduzierung der Feinstaub- und Kohlendioxydbelastung als auch der Lärmbelastung.  

Ein neues Fahrerlebnis

Technikbegeisterte Fahrgäste können auf einem Monitor im Fahrzeug die Funktionsweise des Hybridantriebs nachvollziehen. Das Fahrerlebnis in einem Hybridbus ähnelt dem in einer Straßenbahn -  sobald sich während der Fahrt der Dieselmotor abschaltet und der Bus ausschließlich per Elektroantrieb unterwegs ist, erweckt dies den Eindruck einer surrenden Straßenbahn: ein äußerst komfortables Fahrerlebnis. Der elektrische Antrieb arbeitet sowohl im Bus als auch außerhalb messbar leiser. Auch beim Innendesign geht die STOAG neue Wege: Edelstahlstangen und anthrazitfarbene Bezüge prägen das Bild und sorgen für eine helle und freundliche Atmosphäre. Die dritte Türe und der stehende Motor führen zu einer geänderten Raumaufteilung im hinteren Bereich des Busses. Der Fahrer wird ständig über den Ladezustand und die Einsatzbereitschaft des Systems informiert. Im Display auf dem Armaturenbrett werden alle Daten angezeigt, die zum effizienten, schonenden und sparsamen Fahrern nötig sind: der Ladestatus und die aktuelle Energierückgewinnung.