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Archivierte Pressemitteilungen

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2016

Die STOAG hat im Jahr 2016 ein gutes Wirtschaftsergebnis erzielt und istseit Jahren ein verlässlicher Partner der Stadt mit einem stabilen und kalkulierbaren Geschäftsergebnis.Der Rat der Stadt Oberhausen beabsichtigt, im Rahmen der Direktvergabe die STOAG auch über das Jahr 2019 hinaus mit der Erbringung der Verkehrsleistung für die Stadt Oberhausen zu beauftragen. Deshalb steht In diesem Jahr das Thema Direktvergabe ganz oben auf der To-do-Liste. Stadt Oberhausen und STOAG bereiten gemeinsam die erforderlichen Schritte auf dem Weg zur Direktvergabe vor.

Ein Blick zurück: DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 IN ZAHLEN

Für das Jahr 2016 belaufen sich die Erträge der STOAG auf 31.822 TEUR (Vorjahr: 32.856 TEUR). Sie setzen sich zusammen aus Verkaufserlösen, Zinserträgen, der ÖPNV-Pauschale und sonstigen betrieblichen Erträgen. Die Gesamtaufwendungen für die Beförderung von 35,1 Mio. Fahrgästen, für den Unterhalt von 121 Bussen, sechs Straßenbahnen und der ÖPNV-Infrastruktur sowie für die Beschäftigung von rund 400 Mitarbeitern konnten um 2,4% reduziert werden und betragen 47.456 TEUR (Vorjahr: 48.584 TEUR). Das Betriebsergebnis der STOAG weist mit 15.634 TEUR einen ähnlichen Zuschussbedarf wie im Vorjahr auf.
Die Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren sind rückläufig und betragen 8.066 TEUR, im Vorjahr beliefen sie sich auf 9.524 TEUR. Grund ist der Wegfall der RWE-Dividende im Jahr 2016. In den vergangenen Jahren konnte der verbleibende Finanzierungsbetragfür die Stadt Oberhausen kontinuierlich reduziert werden - der Rückgang der Beteiligungserträge im Geschäftsjahr 2016 führt zu einem Anstieg des Finanzierungsbetrages auf 7.568 TEUR (Vorjahr 6.205 TEUR).   

Bei den Fahrgastzahlen und den Ticketverkäufen spiegeln sich demografische, gesellschaftliche und soziale Entwicklungen wider:

- 46% der Fahrgäste der STOAG sind Schüler und Auszubildende und mit einem SchokoTicket oder YoungTicket unterwegs. 
- 45% der Fahrgäste sind im Besitz einer Zeitkarte, d. h. eines Abos, einer Monatskarte oder eines 7-Tage-Tickets.
- 9% der Fahrgäste kaufen ein so genanntes Barticket (z.B. EinzelTicket, ViererTicket, TagesTicket).

Die Anzahl der Fahrten im Ausbildungsverkehr ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% zurückgegangen. Grund sind die veränderten Schüler- und Auszubildendenzahlen.

Erfreulich ist der Zuwachs von 1,1% bei den Fahrten mit Zeitfahrausweis (ohne Ausbildungsverkehr). Es ist festzustellen, dass sich Fahrgäste häufiger für ein Ticket entscheiden, das sie monatlich oder wöchentlich kaufen. So sind im Vergleich zum Vorjahr 4,2% mehr Kunden mit einem Ticket2000 und 20,3% mehr Kunden mit einem 7-Tage-Ticket gefahren. Bei den zwölfmonatigen Abos gab es einen leichten Rückgang (-2%). 22,2% mehr Fahrgäste sind mit dem vom Land NRW bezuschussten MeinTicket (SozialTicket) unterwegs.

Bei den Bartickets verdient das SondertIcket für Oberhausen, das CityO.Ticket, besondere Beachtung – es hat gegenüber dem Vorjahr um 36,5% zugelegt.

Insgesamt sind im Jahr 2016 35,1 Mio. Fahrgäste mit den Bussen und Straßenbahnen der STOAG gefahren. Werner Overkamp, Geschäftsführer der STOAG, resümiert: „ Wir sind erfreut, dass es gerade in dem Bereich, in dem sich die Kunden immer wieder neu entscheiden, mit der STOAG zu fahren, Zuwächse gibt.“

DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 IN PROJEKTEN

Nahverkehrsplan

Die Stadt Oberhausen hat mit Unterstützung der STOAG den Nahverkehrsplan fortgeschrieben, der Rahmen für die Entwicklung des ÖPNV in den nächsten fünf Jahren festgelegt. Die bedeutendste Maßnahme ist die Umstellung auf einen 15-Minuten-Takt auf der Linie 112 – sie wurde bereits zum 8. Januar 2017 umgesetzt.

Ein Schwerpunkt ist der Ausbau von städteübergreifender Linien: die Verlängerung der SB94 nach Essen-Dellwig, die Verlängerung der SB90 vom Ruhrpark bis zum Bahnhof Styrum in Mülheim, die Anbindung des Landschaftspark Nord bzw. des Mercator-Centers in Duisburg und eine NachtExpress-Verbindung zwischen Oberhausen-Sterkrade Bf. und Duisburg-Marxloh. Der Nahverkehrsplan wurde in der Ratssitzung vom 13. Februar 2017 beschlossen.

Fahrscheinautomaten

27 Fahrscheinautomaten wurden durch neue, komfortablere Geräte ersetzt. Auch Zeitkarten, die bislang nur in den KundenCentern oder Vorverkaufsstellen erhältlich waren, können jetzt am Automaten gekauft werden. Mit Ausnahme der Tickets im Abonnement und der elektronischen Fahrscheine sind nun alle Tickets am Automaten erhältlich. Bezahlt wird entweder bar oder mit allen gängigen Bankkarten wie EC-Karte, Kreditkarten und girogo-Karte. Die Kunden nutzen die Fahrscheinautomaten deutlich intensiver.

Aboverwaltung online

Der Ausbau der Online-Services ist ein Thema im Konzern Stadt. So können Kunden der STOAG ihre Abonnements online verwalten, d. h. persönliche Daten aktualisieren, die Preisstufe, den Geltungsbereich oder die Ticketart ändern, ohne ein KundenCenter aufzusuchen.  

Baustellenabo 

Großbaumaßnahme Mülheimer Straße: Die STOAG hat aus der Not eine Tugend gemacht und ein Baustellenabo angeboten, das den günstigen Preis eines Jahresabonnements mit einer monatlichen Kündbarkeit kombiniert. Ziel war es, die Oberhausener Bürger bzw. Autofahrer darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht nur während der Bauphase keine schnellere und störungsfreiere Nord-Süd-Verbindung als über die ÖPNV-Trasse gibt.


Ein Blick nach vorne:  DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 in Projekten

WLAN

Zwischen November 2016 und Februar 2017 wurde in zwei Bussen WLAN getestet. Mehr als 3500 Fahrgäste haben den Service genutzt. Die Resonanz war positiv, die Qualität des W-LAN wurde überwiegend als „sehr gut“ bis „gut“ empfunden. Zurzeit werden Angebote von verschiedenen Anbietern geprüft. Die Kosten für die Technik belaufen sich auf rd. 1 TEUR pro Bus, die Betriebskosten betragen rd. 100 EUR pro Bus und Monat.

Sanierung Straßenbahn

Die Sanierung der sechs Niederflurstraßenbahnen, Baujahr 1996, wurde Anfang dieses Jahres abgeschlossen. Inzwischen werden nur im Ausnahmefall ältere Hochflurfahrzeuge der Linie 112 eingesetzt. Die Straßenbahn ist ein wichtiges Verkehrsmittel in Oberhausen mit hoher überregionaler Bedeutung. Nicht ohne Grund ist der Ausbau des Straßenbahnnetzes Bestandteil des Nahverkehrsplans. Für die Sanierung wurden 1,9 Mio. Euro ausgegeben. 

Verkauf von DB-Tickets

Seit Ende April 2016 ist die DB-Agentur im Bahnhofsgebäude OB-Sterkrade geschlossen, eine Nachfolgelösung wurde seitens der Bahn nicht in Betracht gezogen. Daher hat sich die STOAG zum Verkauf von DB-Tickets im KundenCenter Sterkrade entschieden. Aus Kundensicht ist der zusätzliche Verkauf von Tickets aus dem Fernverkehr eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden VRR-Angebot. So ist u.a. auch gewährleistet, dass Sterkrader Bürger vor Ort Beratung zum Fernverkehr der DB erhalten und Tickets erwerben können. 

STOAG-App
 

VRR und Verkehrsunternehmen haben gemeinsam die „alte“ VRR-App überarbeitet. Seit Ostern ist die neue Mobilitätsapp in den Stores von Google und Apple kostenlos erhältlich. Die Navigation ist einfach, die App ist ein idealer Begleiter für alle ÖPNV-Kunden. Sie bietet schnelle Fahrplanauskünfte, Abfahrtzeiten an jeder Haltestelle, Umgebungskarten und einen einfachen Ticketverkauf. Dieser erfolgt entweder direkt über den TicketShop oder aus der Fahrplanauskunft heraus. Geplant sind Störungshinweise mittels Push-meldungen, Ticketkäufe ohne Registrierung via Mobilfunkrechnung und eine Screen-Reader-Funktion für sehbehinderte Fahrgäste.

Ausbau der Elektromobilität
 

Die beiden Elektrobusse haben insgesamt rd. 155.00 Kilometer im Linienverkehr zurückgelegt. Die vorhandene Infrastruktur soll für den weiteren Ausbau der Elektromobilität genutzt werden. Es ist geplant, die Linie 979 von Oberhausen Sterkrade nach Bottrop, die von der STOAG und der Vestische Straßenbahnen GmbH gemeinsam betrieben wird, auf den Betrieb mit Batteriebussen umzustellen. Aktuell verkehren auf dieser Linie vier Busse mit Dieselmotor. In Abstimmung mit der Vestische Straßenbahnen GmbH erfolgt die Ausschreibung der Busse im Jahr 2017.  

Neubau Infrastrukturwerkstatt

Im Bereich der Nachrichtentechnik und Streckeninfrastruktur müssen neue Technologien durch entsprechende Räumlichkeiten berücksichtigt werden. Auf dem Betriebshof wird ein Neubau mit Werkstätten und mit Büroräumen für die technische Infrastruktur errichtet. 

FAZIT

„Die STOAG setzt sich offensiv mit der Gestaltung der Zukunft des ÖPNV auseinander. Hierbei stehen die Wünsche unserer Fahrgäste im Vordergrund. Für die vor uns liegenden Jahre gilt es, die Chancen im Bereich der neuen Technologien und der Digitalisierung zu erkennen und zu nutzen, um weiterhin erfolgreich und zum Wohle der Stadt Oberhausen am Markt zu agieren“, fasst STOAG-Geschäftsführer Werner Overkamp zusammen.