Stoag Logo
Hotline24-H-HOTLINE: 0800 6 50 40 30** gebührenfrei aus allen dt. Netzen

Archivierte Pressemitteilungen

STOAG mit Jahresergebnis zufrieden

Mit der wirtschaftlichen Entwicklung der STOAG sind wir zufrieden“, resümieren die STOAG-Vorstände Peter Klunk und Werner Overkamp. Die Umsatzerlöse konnten um 2,5% gesteigert werden, die Aufwendungen sind nahezu gleich geblieben. Dass der Zuschuss der Stadt Oberhausen dennoch um 2,3 Mio. Euro über dem des Vorjahres liegt (5,92 Mio. Euro), ist dem deutlichen Rückgang der Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren geschuldet. 

Die Zahlen des Jahres 2012:
Ticketverkauf und Fahrgastentwicklung 

Die Erlöse aus dem Ticketverkauf einschließlich der Zuschüsse zum SozialTicket sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen und liegen bei 26,0 Mio. Euro. Die  Tariferhöhung des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, bei der zum 1. Januar 2012 die Beförderungsentgelte um durchschnittlich 3,9 % angehoben wurden, spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Die Anzahl der Fahrgäste reduzierte sich im Jahr 2012 leicht um 0,8% auf 38,1 Mio. Diese Entwicklung geht in erster Linie auf die rückläufige Einwohnerzahl und die kontinuierlich sinkenden Schülerzahlen in Oberhausen zurück. Dennoch bilden Schülerinnen und Schüler nach wie vor mit 13.462 Abonnements die größte Abonnentengruppe, auch wenn sich ihr Anteil um 5,3% gegenüber dem Vorjahr reduziert hat.  

Die Einführung des SozialTickets am 1. November 2011 hat Auswirkungen auf das gesamte Ticketsortiment sowohl im Bartarif als auch bei den Zeitfahrausweisen. Rund 2.200 SozialTickets – das seit Januar „MeinTicket“ heißt - werden monatlich verkauft. Ein Wechsel von Ticket1000- und Ticket2000-Nutzern zum SozialTicket ist ebenso zu verzeichnen wie von YoungTicket-Nutzern zum SozialTicket. Da Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen zum Teil Förderprojekten unterliegen, die eine Inanspruchnahme des SozialTickets ermöglichen, ging beispielsweise die Anzahl der Fahrgäste mit YoungTicket um 9,3% zurück.  

Insgesamt hat sich die Anzahl der Kunden mit Zeitfahrausweis (ohne Ausbildungsverkehr) erfreulich entwickelt -  im Vergleich zum Vorjahr konnte mit einem Plus von 3,3% ein positives Ergebnis erzielt werden. Die Anzahl der Fahrgäste, die ihr Ticket bar im KundenCenter, in einer Vorverkaufsstelle, am Automaten oder im Bus kaufen (Bartarif), ist seit Jahren rückläufig und liegt um 6,4% unter dem Vorjahreswert. 

Betriebsergebnis

Die STOAG erzielte im Geschäftsjahr 2012 Umsatzerlöse und Erträge in Höhe von 28,5 Mio. EUR. Diese lagen damit um 1,4% unter dem Vergleichswert des Vorjahres (28,9 Mio. EUR). Hier wirken sich unter anderem die gekürzten Zuschüsse für die Beförderung von Schülern und Schwerbehinderten aus. 

Die Aufwendungen für das Jahr 2012 betrugen wie im Vorjahr 49,5 Mio. EUR. Aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen in allen Abteilungen konnten Preissteigerungen zum Beispiel bei den Kraftstoffen und auch die Tariferhöhung der Entgelte der Mitarbeiter kompensiert werden. Die größte Position mit 22,8 Mio. EUR ist der Personalaufwand.  

Die Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren beliefen sich auf insgesamt 12,8 Mio. EUR, das sind 13% weniger als im Vorjahr (14,7 Mio. EUR). Somit ergibt sich ein verbleibender Finanzierungsbedarf für die Stadt Oberhausen in Höhe von 8,2  Mio. EUR, der um 2,3 Mio. Euro über dem des Vorjahres liegt.   

Betriebsleistung

Die Gesamtbetriebsleistung der STOAG bei Bus und Straßenbahn betrug im Berichtsjahr 9,51 Mio. Nutzwagenkilometer und liegt damit um 2,9% unter dem Vorjahreswert. In den letzten 10 Jahren wurde die Betriebsleistung der STOAG um 2 Mio. Nutzwagenkilometer reduziert . 

Umweltschutz als Schwerpunktthema 2012 und 2013:
Fahrzeuge

Durch die Inbetriebnahme von zwei Hybridbussen hat die STOAG im Februar 2012 einen weiteren großen Schritt in Richtung Umweltschutz unternommen. Durch die Hybridtechnik lässt sich die Effizienz des Fahrzeugantriebs erhöhen bei gleichzeitiger Minimierung der Abgasemissionen. Die bei der STOAG eingesetzten Busse mit seriellem Antrieb eignen sich besonders für Strecken, auf denen Busse oft stoppen und wieder anfahren, wie es im Stadtverkehr üblich ist. Das rein elektrische Anfahren der Hybridbusse ermöglicht ein lärm- und emissionsarmes Losfahren an der Haltestelle oder an der Ampel. Die Fahrzeuge beweisen sich beim täglichen Einsatz im Linienverkehr als sehr zuverlässig. Unsere Messdaten zeigen, dass der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge, die in den ersten Monaten ausschließlich auf festen Linien mit geeigneter Topographie sowie intensiv geschultem Fahrpersonal eingesetzt wurden, mit rund 30 Litern um 23% unter dem der herkömmlichen Busse liegt.  

Im Februar 2013 wurden sieben Solobusse der Firma Mercedes-Benz in Betrieb genommen, die 2012 bestellt worden sind. Die Fahrzeuge tragen das Umweltzeichen „Blauer Engel“ und erfüllen mit der EEV-Abgasnorm (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) den zurzeit anspruchsvollsten serienreifen europäischen Abgasstandard für Busse. Die dreitürigen Busse weisen eine extra große Multifunktionsfläche an der zweiten Türe für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle auf.  

Der Fuhrpark umfasst aktuell 121 Busse, das Durchschnittsalter liegt bei 5,4 Jahren. 101 Busse haben einen Standard, der dem einer grünen Plakette entspricht, 20 Busse verfügen derzeit über eine gelbe Plakette. Durch die kontinuierliche Investition der STOAG in neue Fahrzeuge und den dadurch bedingten hohen technischen Standard werden alle Busse der STOAG den verschärften Umweltauflagen gerecht und können uneingeschränkt das Bedienungsgebiet befahren. 

Regenwasserbewirtschaftung

In der „Zukunftsvereinbarung Regenwasser“ aus dem Jahr 2005 haben sich die Emschergenossenschaft und die Kommunen der Emscherregion zu einem neuen Umgang mit Regenwasser verpflichtet. Um die Abwasserkanäle zu entlasten, werden seitens der Emschergenossenschaft Maßnahmen gefördert, die die Einleitung von Regenwasser in die Kanalisation verhindern. Als eines der Projekte sollen bis zum Jahr 2020 15% der an der Kanalisation angeschlossenen Flächen abgekoppelt werden. Die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung auf dem Betriebshof der STOAG unterstützt dieses Projekt. Zukünftig werden 80% des auf dem 4,5 Hektar großen Betriebshof anfallenden Regenwassers vom Mischwasser getrennt, in einem separaten Entwässerungssystem in ein Regenrückhaltebecken auf dem Betriebshof geführt und über eine nachgeschaltete Behandlungsanlage in die „Kleine Emscher“ geleitet. Mit dem Zulauf dieses Wassers wird die Grundlage für die Renaturierung dieses Emscher-Nebengewässers geschaffen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Emscher Gesellschaft für Wassertechnik mbH (EW) und der Firma F. u. G. Gude GmbH, dem Nachbarn der STOAG, realisiert. Die Tiefbauarbeiten für das Regenwasserprojekt wurden im Dezember abgeschlossen, zurzeit läuft der Probebetrieb.  

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie prüft die STOAG zurzeit, ob auch entlang der ÖPNV-Trasse eine naturnahe Regenwasserbewirtschaftung möglich und wirtschaftlich vertretbar ist, sodass auch hier das Regenwasser getrennt und nicht in die Kanalisation eingeleitet wird.  

E-Mobilität

Der VRR und die STOAG haben eine Machbarkeitsstudie über den Ausbau der vorhandenen Stadtbahninfrastruktur zum Aufladen von Elektrobussen am Beispiel der ÖPNV-Trasse in Auftrag gegeben. Damit soll untersucht werden, wie sich Elektrobusse während der Fahrt so aufladen, dass sie im Anschluss einen Teil des Linienweges ausschließlich mit geladenem Energiespeicher zurücklegen können. Ziel ist es, den Umweltvorteil des ÖPNV vor dem Hintergrund zunehmender Elektromobilität zu erhalten und auszubauen.  

Die STOAG im Meinungsbild der Fahrgäste 

Alle zwei Jahre führt die STOAG nach dem Zufallsprinzip eine schriftliche Befragung von 4000 Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 14 bis 79 Jahren durch– das Kundenbarometer. Unterstützt wird die dabei vom Bereich Statistik und Wahlen der Stadt. Die aktuelle Befragung zeigt, dass die Oberhausener der STOAG gute Noten ausstellen. 86% der Befragten sind mit der Leistung der STOAG zufrieden. Mit einer Gesamtzufriedenheit von 2,81 ist diese größer als noch vor zwei Jahren (2,89) und liegt auch deutlich über dem Durchschnittswert von 2,92, den Verkehrsunternehmen bei der im Auftrag des VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) untersuchten Zufriedenheit erreicht haben. 

Die Beurteilung der Gesamtzufriedenheit setzt sich aus einer Vielzahl einzelner Faktoren zusammen. In einigen Bereichen gab es für die STOAG Zufriedenheitswerte über dem Durchschnitt: beispielsweise bei der Schnelligkeit und Dauer der Fahrt, bei den KundenCentern und Vorverkaufsstellen, bei den Möglichkeiten zum Ticketerwerb, bei der Information in den Fahrzeugen sowie bei der Qualität des Linien- und Streckennetzes und bei der Erreichbarkeit der Haltestellen. Die höchsten Zufriedenheitsquoten gab es bei der Information durch das Internet, der Freundlichkeit und Kompetenz der MitarbeiterInnen in den KundenCentern und beim Erscheinungsbild der Mitarbeiter insgesamt. 

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Oberhausener die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unserer Leistung, die Sicherheit, die Sauberkeit, den Komfort und das Platzangebot in den Fahrzeugen und die Freundlichkeit und Kompetenz des Beschwerdemanagements besser als zuvor bewertet haben. Besser bewertet worden sind auch die Punkte Sicherheit an Haltestellen und Information bei Störungen und Verspätungen.