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Wirtschaftlich auf gutem Weg – STOAG ist sehr zufrieden mit dem Jahresergebnis 2014

Die Finanzen

Die Erträge der STOAG setzen sich zusammen aus Verkaufserlösen, Zinserträgen und sonstigen betrieblichen Erträgen. Für das Jahr 2014 belaufen sich die Erträge der STOAG auf 32,2 Mio. EUR (Vorjahr: 29,9 Mio. EUR). Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf sind mit 26,6 Mio. EUR die größte Position. Hinzu kommen Pauschalen für den Ausbildungsverkehr (1,18 Mio. EUR) und die Abgeltung für die kostenlose Beförderung von Schwerbehinderten (1,25 Mio.) – beide Positionen reduzierten sich in den letzten Jahren kontinuierlich.

Die Beförderung von 36 Mio. Fahrgästen, der Unterhalt von 121 Bussen und 6 Straßenbahnen sowie der ÖPNV-Infrastruktur und die Beschäftigung von rund 420 Mitarbeitern führen zu Gesamtaufwendungen im Jahr 2014 in Höhe von 47,9 Mio. EUR (Vorjahr: 47,8 Mio. EUR). Positiv hat sich der niedrige Dieselpreis ausgewirkt. Die größte Aufwandsposition sind mit 22,0 Mio. EUR die Personalkosten.  

Das Betriebsergebnis der STOAG weist einen Zuschussbedarf in Höhe von 15,7 Mio. EUR auf und liegt damit um 2,2 Mio. EUR unter dem Vorjahresergebnis (17,9 Mio. EUR). Die Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren gehen seit mehreren Jahren zurück: Allein die Einnahmen aus Dividenden der RWE-Aktien betragen 1 Mio. weniger als noch im Vorjahr, die GMVA hat im Jahr 2014, genau wie im Vorjahr, keine Ergebnisabführung vorgenommen. Insgesamt betragen die Erträge aus Beteiligungen und Wertpapieren 8,8 Mio. EUR, das sind rund 13% weniger als im Vorjahr (10,1 Mio. EUR). Somit ergibt sich ein verbleibender Finanzierungsbetrag für die Stadt Oberhausen in Höhe von 6,8 Mio. EUR. Der Betrag der Stadt liegt damit um 1 Mio. EUR (11,9%) unter dem des Vorjahres.

 

Die Fahrgäste

Aufgrund sinkender Schülerzahlen entwickeln sich im VRR-Gebiet die Fahrgastzahlen rückläufig – hiervon ist auch die STOAG betroffen. Mit 36,1 Mio. lagen die Fahrgastzahlen im Jahr 2014 um 900.000 unter dem Vorjahreswert
(-2,4%). Der Rückgang der Fahrgastzahlen im Ausbildungsverkehr betrug ca. 450.000, d.h. die Hälfte des gesamten Fahrgastrückgangs ist auf den Rückgang bei Schülern und Auszubildenden zurückzuführen - eine Folge des demografischen Wandels bzw. des Geburtenrückgangs. Nach wie vor bilden Schüler und Auszubildende mit 15.075 Abonnements die größte Abonnentengruppe. Insgesamt haben sich 29.600 Kunden für ein Abo bei der STOAG entschieden.

Rund 5.000 STOAG-Kunden kaufen ihr Ticket monatlich, d. h. sie haben kein Abonnement abgeschlossen, fahren aber regelmäßig. Der Anteil dieser Kunden ist um fast 17% gestiegen.

Der Verkauf der SozialTickets (Mein Ticket) bei der STOAG ist im Jahr 2014 um 8,8 % gestiegen – monatlich werden bis zu 3.388 dieser Tickets verkauft.

Änderungen im Verkehrsangebot haben Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen, auch wenn das Leistungsangebot in Oberhausen nach wie vor gut ist. In den letzten zwölf Jahren ist die Betriebsleistung der STOAG um 23% verringert worden. Die Fahrgastzahlen der letzten Monate zeigen eine stabile Entwicklung.  

Erfreulich ist es, dass im ersten Quartal 2015 im Bereich der Bartickets und der Zeitfahrausweise ein leichtes Plus zu verzeichnen ist, im Ausbildungsverkehr gibt es einen schwachen Rückgang.

Die Entwicklung der Fahrgastzahlen ist vor dem Hintergrund der Einkommensstruktur zu bewerten. Bei den Barzahlern, also den Kunden, die ihr Ticket im Bus, am Automaten oder in einer Verkaufsstelle erwerben, ist in den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen gewesen. Die STOAG hat hier reagiert und in Absprache mit dem VRR als Pilotprojekt im Juli 2014 ein Ticket eingeführt, das für einen Zeitraum von vier Stunden beliebig viele Fahrten im Stadtgebiet zu einem attraktiven Preis von vier Euro ermöglicht: das City O. Ticket. Hier steigen die Verkaufszahlen kontinuierlich und liegen im Monat März bei 5319 Stück.

Viele Stadtteilzentren führen in Oberhausen zu kurzen Wegen für die täglichen Besorgungen. Kostenlose Parkmöglichkeiten an den Haupteinkaufsstätten wie CentrO, BERO-Zentrum oder Sterkrader Tor sowie geringe Parkgebühren in den Stadtteilen und in der Innenstadt erleichtern denjenigen, die nicht auf den ÖPNV angewiesen sind, die Entscheidung für den Individualverkehr. Auch hier soll das CityO.Ticket greifen. 

Die Fahrzeuge

16 neue Busse – vier Gelenkbusse und 12 Solobusse der Marke Mercedes-Benz – sind im Jahr 2014 auf Linie gegangen. Die Investitionskosten für die 16 neuen Fahrzeuge betragen 4,14 Millionen Euro einschließlich Bordtechnik, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat die Busbeschaffung mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Der Kraftstoffverbrauch der neuen Mercedes-Busse ist bei einem 12 Meter langen Solobus mit etwa 37,5 Liter/100 km und bei dem 18 Meter langen Gelenkbus mit 47,0 Liter/100 km deutlich zurückgegangen - noch vor zehn Jahren war der Durchschnittsverbrauch je nach Fabrikat und Hersteller um rund 15% höher.  

Das Durchschnittsalter der STOAG-Busflotte beträgt 5,7 Jahre. Sie besteht aus 76 Fahrzeugen der Firma EvoBus, 38 Fahrzeuge der Firma MAN sowie 8 Fahrzeugen der Firma Solaris. Alle Busse erfüllen die vorgegebenen Umweltstandards.

Zum Fuhrpark der STOAG gehören 6 Straßenbahnen vom Typ NF6D. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Ausfällen der Niederflurbahnen auf der Linie 112, sodass ältere Fahrzeuge eingesetzt werden mussten. Um für die weitere Laufzeit, die bei Straßenbahnen rund 25 bis 30 Jahre beträgt, einsatzbereit zu sein, werden alle 6 Straßenbahnen sukzessive bis zum Jahr 2016 in einer Spezialwerkstatt bei Berlin saniert. Zurzeit befinden sich zwei Straßenbahnen in Berlin, die erste der beiden Bahnen kommt in den nächsten Wochen zurück nach Oberhausen.

 

Die Projekte

Ein Projekt, das überregional für Aufmerksamkeit sorgt, ist die Schnellladung von Elektrobussen mit Fahrstrom. Zurzeit werden zwei Schnellladestationen für Elektrobusse errichtet, am Unterwerk Neumarkt sowie am Bahnhof Sterkrade. Die Energieübertragung in die Batterie erfolgt über einen Stromabnehmer auf dem Dach der Busse. Die Ladezeit beträgt etwa 10-15 Minuten.

Um Elektrobusse wirtschaftlich im Liniendienst einzusetzen, ist die benötigte Zeit zur Wiederaufladung der Batterien ein entscheidender Faktor. Das derzeit größte Problem beim Einsatz von Elektrobussen im Linienverkehr ist u. a. der hohe Aufwand für die Speicherung der elektrischen Energie in Speichermedien wie
z. B. Batterien. Werden die Batterien nachts geladen, müssen sie sehr groß und damit schwer sein, um über eine entsprechende Reichweite zu verfügen; werden zur Preisreduzierung der Fahrzeuge relativ kleine Batterien verwendet, müssen diese im laufenden Betrieb mehrfach nachgeladen werden. Hierfür gibt es verschiedene Systeme.

Die STOAG hat im Jahr 2014 zwei Elektrobusse bestellt, die im Juni/Juli dieses Jahres geliefert werden. Es handelt sich um Fahrzeuge vom Typ Urbino 12 electric der Firma Solaris, einem der erfahrensten und bekanntesten Anbieter dieser Fahrzeugbauart. Nach einem Testbetrieb werden im Herbst zwei Buslinien – die Linie 962 und 966 - rein elektrisch betrieben. Der VRR fördert dieses innovative Projekt mit 90% der Fahrzeugkosten. Darüber hinaus errichtet die evo eine öffentliche Schnellladestation für elektrisch betriebene Pkw am Sterkrader Bahnhof. 

Abonnenten der STOAG können sich freuen: Ein verbesserter Service für Abokunden steht kurz vor der Realisierung: Abo-Online. Zwar kann heute schon der Bestellschein für ein Abo aus dem Internet heruntergeladen werden, muss aber dennoch als Papierdokument ausgedruckt, ausgefüllt und zur STOAG geschickt werden. Ein Vertragsabschluss online ist zzt. noch nicht möglich. Mit dem Projekt Abo-Online nimmt die STOAG – neben der Rheinbahn – eine Vorreiterrolle im VRR ein. Zurzeit läuft die Testphase, danach werden Abonnenten im Internet Abonnements bestellen, Änderungen veranlassen, ihre Chipkarte als Verlust melden, Bankverbindung und Anschrift ändern, Schul- und Ausbildungsnachweise hochladen oder auch - im schlechtesten Fall - ihr Abonnement kündigen können.  

Auch in punkto Service und Kundeninformation macht die STOAG in Kürze einen großen Schritt nach vorne. Neben der Zuverlässigkeit des Fahrplans ist für den Kunden die rechtzeitige Information wichtig, wenn es zu Abweichungen im Fahrplan kommt. Zukünftig wird es Informationen über aktuelle Änderungen im Betriebsablauf auf der Website der STOAG geben, später auch als Push-Nachricht. Damit erhält der Kunde – wenn von ihm gewünscht – automatisiert Informationen über Störungen auf ausgewählten Linien. Darüber hinaus startet die STOAG mit der Echtzeitauskunft in der elektronischen Fahrplanauskunft.

 

Fazit

Die Umstrukturierungen und Leistungsanpassungen haben zu einer stabilen wirtschaftlichen Basis der STOAG geführt. In den Focus rücken nun verstärkt Themen wie Service und Qualitätsverbesserungen. Ziel ist es, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln das Beste für den Kunden zu erreichen. Das gilt zum einen für das Verkehrsangebot – hier insbesondere für die Anschlusssicherheit und die Fahrplanzuverlässigkeit, zum anderen für den Kundenservice und die Kundeninformation. Der einfache Zugang zu Tickets und die Tarifstruktur sind Themen, denen sich die Verkehrsunternehmen zusammen mit dem VRR widmen.

Die STOAG hat sich schon in der Vergangenheit technischen Entwicklungen gegenüber sehr offen gezeigt. Die Investitionen in moderne Technologien und in moderne Fahrzeuge haben dazu beigetragen, das Erreichen der Umweltziele der Stadt Oberhausen zu unterstützen. Mit dem Pilotprojekt Elektromobilität verfolgt das Unternehmen konsequent diesen Ansatz.